Mai 19, 2023
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Konfektionierung – Definition und Methoden
Die Konfektionierung ist ein grundlegender Vorgang im Lager. Daher ist seine Qualität äußerst wichtig und die Lagerhäuser suchen nach Möglichkeiten, den gesamten Prozess zu optimieren. Je nach Art des Lagers und seinen Anforderungen wird meist eine von drei Konfektionierungsmethoden angewandt, mit höherer oder niedrigerer menschlicher Beteiligung.
Die Konfektionierung gilt als die zeitaufwändigste und teuerste Tätigkeit der internen Logistik. Das liegt daran, dass es viele Anforderungen gibt, die erfüllt werden müssen. An einem Tag bereitet ein Lagerhaus Bestellungen derselben Warenart für einen Kunden vor und arbeitet dann mit mehreren Arten von Ladungen für mehrere Kunden, die sich in Form, Größe und Gewicht unterscheiden. Im letzteren Fall ist ein wichtiges Puzzleteil die zusätzliche Anwendung der Milk-Run-Methode, die ohne den Einsatz der richtigen Hilfsmittel weitere wertvolle Minuten und, wenn sie falsch entwickelt wurde, sogar Stunden im täglichen Betrieb in Anspruch nimmt. Wie gehen vorbildliche Lagerhäuser damit um? Sie nutzen Wissen und Technologie.
Konfektionierung – bedeutung
Laut Definition handelt es sich bei der Konfektionierung (auch Kommissionierung oder Order-Picking genannt) um die Tätigkeit des Sammelns und Zusammenstellens einer Anzahl von Ladungen, um einen Auftrag für einen oder mehrere Kunden auszuführen. In der Praxis bezieht sich dieser Vorgang auf mehrere Ebenen der täglichen Arbeit, und jedes moderne Lager strebt nach einer so genannten optimalen Konfektionierung, die den Zeitaufwand – und damit die Kosten – auf ein Minimum reduziert.
Nach der Analyse des Warenflusses im Lager und seiner Infrastruktur steht die Wahl zwischen manueller, automatischer oder halbautomatisierter Konfektionierung an. Ersteres bezieht sich auf Vorgänge, die vollständig manuell durchgeführt werden. Wie funktioniert die Konfektionierung in einem automatischen Lager? Von automatischer Konfektionierung spricht man, wenn der gesamte Vorgang von Maschinen durchgeführt wird. Heutzutage ist die halbautomatisierte Methode am gebräuchlichsten, bei der die Lagerarbeiter z. B. Gabelstapler verwenden.
Darüber hinaus kann die Konfektionierung in die einstufige und mehrstufige Konfektionierung unterteilt werden. Bei der einstufigen Konfektionierung erfolgt die Kommissionierung an einem bestimmten Lagerort. Von einer mehrstufigen Konfektionierung spricht man, wenn der Vorgang an mehreren dafür vorbereiteten Stellen durchgeführt wird.
Der wichtigste Faktor ist daher die Analyse des Warenflusses und der Warenbewegung im Lager selbst, die technische Ausstattung und die Vorbereitung der Pack- und Ausgabebereiche. In jedem Lager sind unterschiedliche Kommissioniersysteme möglich, auch je nachdem, ob wir mit Fachboden-, Paletten-, Durchlauf- oder Rollwagenregalen arbeiten oder in einem vollautomatischen Lager, das mit einem Regalbediengerät bedient wird. Ein gut angelegter Weg und richtig positionierte Waren sind mehr als die halbe Miete, vor allem bei nicht automatisierten Vorgängen. Am häufigsten werden drei Kommissionierungsmethoden genannt, nämlich Ware-zum-Mann, Mann-zur-Ware und die gemischte Methode.
Die Mann-zur-Ware-Methode
Wenn das Lager nicht mit moderner Technik ausgestattet ist, wird der Auftrag von der dafür zuständigen Person vorbereitet. Vereinfacht ausgedrückt geht es darum, sich im Lager zu bewegen und Waren aus einer vorbereiteten Liste auszuwählen, was als „Pick and Pack“ bezeichnet wird. Eine wesentliche Erleichterung dieser Tätigkeit ist der Einsatz der „Pick by Light“ (PTL)-Technologie in Verbindung mit dem WMS. An jedem Durchlaufregal befindet sich eine Anzeige, die angibt, wo sich die Ware befindet und wie viele Einheiten entnommen werden müssen. Sobald die Aufgabe erledigt ist, markiert der Lagerist den Abschluss der Aufgabe und die Informationen werden in das WMS eingespeist. Sobald die Bestellung abgeschlossen ist, leuchtet eine Lampe auf der anderen Seite des Regals auf. Der Mitarbeiter entnimmt die in den Kartons gesammelten Produkte, bestätigt deren Empfang und bereitet die Waren für den Versand vor.
Wenn die Reichweite gering ist, wird die Methode „Put by light“ verwendet, die eine Konsolidierung direkt am Regal ermöglicht. Dadurch entfällt der zusätzliche Sortierschritt, der bei der vorherigen Methode erforderlich ist. Noch wichtiger ist, dass mehrere Personen gleichzeitig in diesem System arbeiten können. Mit diesem System werden kostspielige Fehler bei der Auswahl von Waren vermieden, insbesondere bei der Gruppenkonfektionierung, bei der mehrere Aufträge innerhalb eines einzigen Konfektionierungsauftrags bearbeitet werden.
Zu den Vorteilen der Mann-zur-Ware-Methode gehören eine hohe Kommissioniereffizienz und geringe Investitionskosten. Der Nachteil dieser Methode besteht darin, dass längere Strecken zurückgelegt werden müssen, was auch mit einem höheren Zeitaufwand für das Verfahren verbunden ist. Es besteht auch die Möglichkeit, einen kostspieligen Fehler zu machen.
Was ist die Ware-zum-Mann-Methode?
Im Gegensatz zur dynamischen Mann-zur Ware-Methode ist die Ware-zum-Mann-Methode ein statisches System. Der mit der Kommissionierung beauftragte Mitarbeiter bleibt am Konfektionierungsplatz, und die Waren werden ihm mit Hilfe der im Lager verfügbaren Transportmittel zugestellt. Am häufigsten wird diese Methode in automatisierten Lagern angewandt, in denen die Waren in automatischen Behältern gelagert und an den Konfektionierungsplatz geliefert werden. Der Mitarbeiter entnimmt die Artikel aus den Behältern, und das mit dem WMS verbundene System bringt die Behälter zurück ins Regal. Durch den Einsatz dieses Systems werden Fehler und Unfälle im Lager reduziert und die Durchlaufzeit verkürzt.
Der Unterschied zwischen den Mann-zur-Ware- und Ware-zum-Mann-System bezieht sich hauptsächlich auf die Effizienz, gemessen in Durchlaufzeiten, die Kosten, die durch Fehler entstehen, und die Investitionskosten, die mit der Einführung einer automatisierten Lösung verbunden sind.
Die beiden Systeme können gemischt werden, je nach Grad der Auftragsvielfalt und seiner Häufigkeit. Bei Aufträgen mit einer geringen Warenvielfalt gilt die Mann-zur-Ware-Kommissionierung als die kostengünstigere Methode.
Die Vorteile dieser Methode sind die hohe Effizienz, bezogen auf die Durchlaufzeit, die geringe Fehlerquote, das große Auswahlspektrum an Artikeln und die Möglichkeit, einen optimalen Arbeitsplatz zu gestalten. Zu den Nachteilen gehören die hohen Investitionskosten, mögliche Prozessunterbrechungen, wenn das System ausfällt, oder eine geringere Arbeitsflexibilität für den Kommissionierer.
WMS zur Unterstützung der Kommissionierung
Bei einer großen Anzahl von Aufträgen gehört die traditionelle Papier-Konfektionierliste der Vergangenheit an, und eine Lagerverwaltungssoftware (WMS) wird unentbehrlich. Damit kann man den Kommissionierungsvorgang deutlich beschleunigen, indem er zum Beispiel zusammen mit einem Funkterminal eingesetzt wird. Dank des WMS können wir auch die Vorteile des Multipicking-Modells nutzen, das die gleichzeitige Entnahme von Waren für mehrere Aufträge ermöglicht. Die Anzahl der Aufträge kann unbegrenzt sein und hängt vor allem von den spezifischen Merkmalen des jeweiligen Lagers ab. Zum Beispiel können einzelne Aufträge farblich gekennzeichnet werden. Es ist auch möglich, eigene Regeln für diese Methode festzulegen, z. B. die Reihenfolge, in der die Regale ausgewählt werden. Natürlich ist das System selbst in erster Linie und hauptsächlich für die Bestandskontrolle gedacht. Dank seiner starken Integrationsfähigkeit kann auch die Kommissionierung erheblich beschleunigt werden, weshalb sich die Lagerhalter häufig für seinen Kauf entscheiden.
Die letzte Phase der Konfektionierung ist die Vorbereitung der Paletten für den Frachtführer. Einige WMS-Systeme verfügen über vereinfachte Lösungen, die den Prozess der optimalen Palettierung simulieren, aber ein großer Teil des Lagermarktes nutzt nach wie vor die Erfahrung der Lagerarbeiter. Systeme, die den Palettierungsprozess unterstützen, haben wie die Ware-zum Mann-Methode zwei Vorteile – Zeit und Sicherheit. Falsch gestapelte Ladungen auf einer Palette können teilweise zerstört werden. In Anbetracht der Tatsache, dass die Verantwortung für die Ladung in der Regel beim Verlader liegt, lohnt sich ein Blick auf die daraus resultierenden Schadensstatistiken.
Goodloading – die Palettierungssoftware
Hier kommt die neueste Version von Goodloading, die über ein Palettierungsmodul verfügt, zur Hilfe. Mit Hilfe eines Online-Planers oder eines in ein WMS/ERP oder TMS integrierten Planers erhalten wir Vorschläge für die optimale Anordnung der Ladung auf der Palette und können dann die Palette mit den Waren in den Lkw oder Container stellen.
Die Software wird sowohl in vollautomatisierten als auch in manuellen Lagern eingesetzt und spart Zeit bei der sicheren Bereitstellung der Paletten und deren Verwaltung im ausgewählten Laderaum.