Januar 31, 2024
Ladungsverteilung
Haftung für die Verladung – wie kann man Strafen vermeiden?
Die Ladungshaftung und die verhängten Strafen waren in der Logistik schon immer ein heißes Thema. Das Problem besteht nicht nur in den zusätzlichen Kosten, sondern auch in den möglichen Verzögerungen und Schäden an den Waren. Deshalb ist es so wichtig, Fehler bereits bei der Ladeplanung zu vermeiden.
Strafgelder für die Verladung – nicht nur eine finanzielle Belastung
Im Falle einer Kontrolle sind die sichtbarsten Auswirkungen eines schlecht beladenen Aufliegers natürlich Geldstrafen. Die Überschreitung des zulässigen Gewichts oder der Achslasten sind Faktoren, die einem Transportunternehmen große Probleme bereiten können. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass sich die Folgen einer Überschreitung des Gewichts nicht nur auf den finanziellen Aspekt beschränken.
Schlecht beladene Auflieger können zu zusätzlichen Verzögerungen und Schäden an der Ware führen. Verzögerungen sind oft darauf zurückzuführen, dass Ladefehler korrigiert werden müssen, was sich auf die Pünktlichkeit der Lieferungen auswirkt. Beschädigungen an Waren hingegen sind eine direkte Folge der falschen Lastverteilung im Fahrzeug. Es ist nicht zu vergessen, dass ein zu hohes Gewicht der Ladung beim Transport gefährlich sein kann.
Wer trägt die Schuld an der schlechten Beladung?
Die Haftung für Ladevorgänge ist im CMR-Übereinkommen nicht ausdrücklich definiert. Die Bedingungen für die Verpflichtung zur Beladung eines Sattelaufliegers richten sich nach den Bestimmungen des Vertrags zwischen dem Kunden und dem Frachtführer. Trotzdem gibt es Vorschriften, die dem Frachtführer die Haftung für Beschädigung oder Verlust von Gütern während des Transports zuweisen. Der Frachtführer kann jedoch den Schadensersatzanspruch ablehnen, wenn der Absender gemäß den Bestimmungen des CMR-Übereinkommens Eingriffe in das Be- oder Entladen der Güter vorgenommen hat. Diese Bestimmungen werden jedoch unterschiedlich gewertet, was dazu führt, dass das Versehen manchmal dem Beförderer und manchmal dem Auftraggeber zugeschrieben werden kann. Laut Jecques Barotta, Vizepräsident der Europäischen Kommission und EU-Verkehrskommissar, waren 2016 diejenigen, die Transportdienstleistungen in Auftrag geben, für 25 % aller Verkehrsunfälle verantwortlich.
Bei Ladefehlern wird oft versucht, den Schuldigen zu finden. Anstatt jedoch nach einzelnen Schuldigen zu suchen, sollten alle am Transportprozess Beteiligten zusammenarbeiten, um Überschreitungen zu vermeiden. Auch wenn der Absender für die Verladung verantwortlich ist, kann der Frachtführer diese überprüfen und eventuelle Fehler dem Auftraggeber melden und auf dem Frachtbrief vermerken. Die Verantwortung sollte nicht nur den Frachtführer umfassen, sondern auch das Ladepersonal, die Routenplaner und diejenigen, die für die Vorbereitung der Ladung verantwortlich sind.
In der Praxis bedeutet dies, dass jede Partei die Ladungsnormen und -vorschriften kennen und einhalten sollte. Dem Fahrer sollten genaue Ladeinformationen zur Verfügung stehen, und die Mitarbeiter im Lager sollten entsprechend geschult und über die Folgen einer unsachgemäßen Lastverteilung informiert sein.
Die Planung des Prozesses vor dem Verladen verhindert Bußgelder
Um die Folgen eines überladenen Aufliegers zu vermeiden, ist es ratsam, die Anordnung der Güter auf dem jeweiligen Auflieger vor der Beladung sorgfältig zu planen. Mit Goodloading kann man die Ladung virtuell planen und prüfen, ob alles innerhalb der Normen liegt. Die Software ermöglicht es, verschiedene Parameter wie Gewicht, Abmessungen oder zusätzliche Stapelmöglichkeiten zu berücksichtigen und so mögliche Probleme bereits in der Planungsphase zu vermeiden. Das fertige Projekt kann an das Lager oder an den Fahrer geschickt werden, was eine schnelle und sichere Verladung ermöglicht.
Auf diese Weise kann das Transportunternehmen das Risiko einer Überschreitung der Normen minimieren und somit Geldstrafen, Verspätungen und Schäden an den Waren vermeiden. Goodloading zeigt mögliche Überschreitungen an, so dass der Benutzer die Stapelung der Waren manuell anpassen, die Anzahl der Ladungen reduzieren oder einen Anhänger auswählen kann, der die Ladung aufnehmen kann.
Die Verantwortung für den Verladeprozess beschränkt sich nicht nur auf die Vermeidung von Geldstrafen – entscheidend ist auch die Sorge um die rechtzeitige Lieferung und den Zustand der Ware. In diesem Zusammenhang unterstützen Tools wie Goodloading, die es Transportunternehmen ermöglichen, den Verladeprozess effektiv zu steuern und das Risiko von Normüberschreitungen oder Fehlern bei der Verladung zu minimieren.